Bildung und Reifung von Spermien
Wenn bei Jungen die Pubertät einsetzt, werden die beiden Hormone FSH und LH aktiviert. In Wechselwirkung mit dem Sexualhormon Testosteron bilden sich Spermien und reifen heran.
Ab der Geschlechtsreife werden täglich Millionen von Spermien in den Hoden gebildet, die 10-12 Wochen heranreifen.
Wann ist die Spermienqualität gut?
Die häufigste Ursache für Fruchtbarkeitsprobleme beim Mann ist die unzureichende Produktion von normal geformten, beweglichen Spermien.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Grenzwerte festgelegt, innerhalb derer eine Samenprobe als normal gilt. Unten sind die unteren Grenzwerte, d. h. die Mindestwerte angegeben:
- Ejakulatvolumen 1,5 ml
- Spermiengesamtzahl: 40 Millionen pro Ejakulation
- Spermienkonzentration: 15 Millionen pro ml
- Gesamtbeweglichkeit: 40 %
- Progressive Beweglichkeit: 30 %
- Anteil lebender Spermien: 60 %
Die Fruchtbarkeit des Mannes ist nicht ganz so altersabhängig. Erst ab ca. 40-50 Jahren hat das Alter allmählich Auswirkungen auf die Samenqualität. Mit einer Spermienkonzentration von unter 40 Mio. Spermien pro ml Ejakulat ist bei ungefähr 40 % aller dänischen Männer die Samenqualität vermindert.
Eine Spermienkonzentration von unter 15 Mio./ml wird von der WHO als verminderte Spermienzahl definiert. Aber bereits bei weniger als 40 Mio./ml ist häufig ein verlängerter Zeitraum bis zum Eintritt einer Schwangerschaft zu beobachten.
Quelle: WHO laboratory manual for the examination and processing of human semen. World Health Organization, 5th ed., 2010